Katholische Stadtpfarrkirche St. Justina
Die katholische Stadtpfarrkirche St. Justina wurde 1243 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. In den Jahren 1519 bis 1520 wurde die vermutlich romanische Kirche abgetragen und durch einen spätgotischen Neubau ersetzt. Um 1700 erfolgte die Barockisierung mit Erweiterung des Langhauses und einer Ausstattung mit Stuck. Bemerkenswerte Fresken von Jakob Fröschle (1780) erzählen die Geschichte der heiligen Justina.
Von 1881 bis 1897 wirkte Sebastian Kneipp als Pfarrer von St. Justina. Durch die vielen Heilsuchenden und dem großen Zuzug ist die Kirche schnell für alle Gläubigen zu klein geworden. So erfolgte von 1932 bis 1938 die Verlängerung nach Westen zur Hauptstraße hin um 12 Meter. Die noch vorhandenen Grabstellen verlegte man überwiegend in den neuen Friedhof an der St. Anna Straße. Im Innenraum der Kirche entstand das Fresko mit der Verehrung der heiligsten Dreifaltigkeit und mit Sebastian Kneipp, wie er vor Kranken und Gesunden predigt.
Der älteste Teil der Kirche ist der Turm, der heute fünf Glocken enthält. Eine dieser Glocken, die Pfarrer-Kneipp-Glocke, stifte Sebastian Kneipp 1891 selbst. An der nördlichen Außenmauer erinnert eine Gedenkplatte an den großen Förderer und Freund Kneipps, den Prälaten und Professor Mathias Merkle.